In der damals noch wenig sauberen, aber interessanten Stadt "Duisburg im Kohlenpott", der Wiege der Schwerindustrie, wurde ich in einer Dezembernacht vier Jahre vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs in Duisbrg geboren, genauer gesagt, im Stadtteil Meiderich, direkt neben dem Fallwerk. Hier umgaben mich später schwarzer Staub und Hochofenlärm, Tag und Nacht.

Heute ist Duisburg eine Kulturstadt im Grünen. In der Zeit während des Krieges und danach hatte ich nur eine geringe Möglichkeit für eine gute Schulbildung . In der zerstörten Stadt fehlte es an Lehrern, Büchern und Schulen.  Alles ist im Krieg verloren gegangen. Zum Schutz für mein Leben wurde ich in den letzten Kriegsjahren alleine aus der großen Stadt weit weg in ein kleines Dorf im Taubertal zu fremden Menschen geschickt. Nur als die Amerikaner nach Süddeutschland vordrangen, erlebte ich etwas vom letzten Kriegsjahr. 

Was ich während der Schulzeit nicht erlernen konnte, musste ich  nachholen. So erlernte ich einige Berufe, machte ein duales Studium in Hochbautechnik und wechselte  zweimal die Branche. Es dauerte  60 Jahre, bis ich mit 74 in den Ruhestand trat, ohne im Weiteren Ruhe zu haben. 

Ein neuer Lebensabschnitt begann.

Von meiner Mutter habe ich die Liebe zur schönen Literatur  geerbt. Alles, was sie mir nicht zu Lesen verboten hat, habe ich in mich hineingesogen. Erst im Rentenalter konnte ich  mit dem Schreiben beginnen.
So wurden meine Familie, Lesen und Schreiben meine großen Lieben. 

In dem letzten Beruf als Autor erlebe ich, was ich schon immer tun wollte: Das Schreiben. Damit  ich das Schreiben besser beherrsche, habe ich mich auf meinen letzten Lebensberuf als Autor  durch ein Fernstudium vorbereitet.